Kein anderer Bauwerkstyp hat in so kurzer Zeit die Architektur der Stadt so stark verändert wie die gut 1200 errichteten Schutzbauten des Zweiten Weltkrieges. Es ist kein Wunder, das diese Bauten einen absoluten Schwerpunkt unserer Arbeit darstellen, sie sind überall gegenwärtig und das Interesse an ihnen ist und bleibt offensichtlich ungebrochen. Gut 650 unter- und überirdische Objekte dürfte es gegenwärtig in Hamburg noch geben, die Zahl wird fraglos geringer. Hohe Grundstückspreise und eine Art "Hype" machen den Abriss oder die Umnutzung in Wohnraum interessant bzw.lohnenswert. Während viele Menschen Bunker als Mahn- oder Denkmal betrachten, stehen sie den Stadtplanern meistens im Wege und deshalb häufig zur Disposition oder werden von Architekturliebhabern lediglich als Schandfleck betrachtet und bezeichnet - eine immerwährende Diskussion. In dieser Rubrick finden sich verschiedene Aktionen oder Begehungen und Dokumentationen der unterschiedlichsten Schutzraumbauten und -typen , einige längst abgerissen oder zurückgebaut, einige aber auch heute noch erhalten und in ihrem ehemaligen Zustand konserviert. Selbstverständlich erwähnen wir hier auch oberirdische Objekte, das gebietet der historische Kontext. Ergänzend zu den folgenden Artikeln und Berichten, findet sich Bildmaterial zu verschwundenen Schutzbauwerken auf unserer Medienseite.
Unweit des Verkehrsknotenpunktes Berliner Tor und unter einer Wiese versteckt befindet sich ein für Hamburg einmaliges Bauwerk. Den eilig vorbeilaufenden Passanten zeigt sich lediglich ein kleines Häuschen aus Blech, zwei unauffällige Treppenabgänge und ein massiver Schornstein, darunter verbirgt sich jedoch Hamburgs erster öffentlicher "Atombunker" mehr... |
Wohl um kaum ein anderes Denkmal in Hamburg ranken sich derart viele Mythen wie um das Bismarck-Denkmal. Weithin bekannt ist die Tatsache, dass sich unterhalb der Statue ein Hohlraum befindet, der von 1939 bis 1941 als Luftschutzraum umgebaut und mit Wandmalereien versehen wurde. Darüber hinaus werden immer wieder weitreichende Tunnel- und Stollenanlagen vermutet, deren Existenz allerdings bezweifelt werden darf. Doch wie kommt es zu dieser Mythenbildung? mehr... |
Pöseldorf ist einer der feinsten Hamburger Stadtteile. Hier hat sich, im Schatten prächtiger Stadtvillen, ein massives Stück Hamburger NS-Geschichte erhalten. Die ehemalige Befehlsstelle des Reichsstatthalters Karl Kaufmann war 60 Jahre aus dem Fokus des Interesses gefallen, Wünsche nach Abriss wurden laut. Nun soll das Bauwerk der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden..... mehr... |
70 Jahre sind auch an vier Meter dicken Betonwänden nicht spurlos vorbei gegangen. Um das Bauwerk für heutige Maßstäbe verkehrsssicher zu machen und um es als Denkmal zu konservieren, waren einige Arbeiten notwendig. Diese sind nun beendet und der öffentliche Rundgangsbetrieb kann in wenigen Wochen beginnen. [mehr] |
Unter der Erde am Hauptbahnhof, den Blicken der Öffentlichkeit verborgen, befindet sich, eine zentrale, so genannte „Zivilschutzanlage" Hamburgs. Überirdisch zeugt nur ein kleines, rundes Bauwerk – in dem sich Ansaugstutzen der Lüftungsanlage, Betankungsstutzen sowie Notauswurf der Abwasserleitungen befinden – von ihrer Existenz. mehr... |
Gespenstisch schimmern die grünen Streifen an Türöffnungen und Wänden. Sie weisen den Weg in das unterirdische Labyrinth aus Notaufnahme, Ambulanzen, Labors und Krankenzimmern. In der Erde unter einem Gymnasium in Wedel bei Hamburg rottet seit 15 Jahren ein Relikt des Kalten Krieges vor sich hin: Unter der Schule liegt der Bunker des einst größten Hilfskrankenhauses in Deutschland, eines von insgesamt 94. mehr...
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Es gibt wenige Bauwerke in Hamburg, deren Präsenz sich so vom Hamburger Stadtbild abhebt wie die der Flaktürme... Im aufstrebenden Stadtteil Wilhelmsburg steht auch heute noch ein Flakturm von etwas kleinerer Bauart. Äußerlich gut erhalten, befindet sich in seinem Inneren eines der größten Trümmerfelder Hamburg [mehr] |
Als im Februar 2006 die Bagger anrückten, um den Gertrudenkirchhof in eine zeitgemäße Grünanlagen zu verwandeln, legten sie vier massive Abdeckungen frei, die seit Mitte der 70er-Jahre den Zugang zu einem Bauwerk unter dem Platz verschlossen hatten: Die Eingänge eines zweigeschossigen Tiefbunkers aus dem Zweiten Weltkrieg. [mehr] |
Öffnung des Bunkers an der Helgoländer Allee gemeinsam mit dem THW Hamburg Mitte und dem Verein "Hamburger Unterwelten" [mehr] |
Ein Blick durch die geöffnete Betondecke unter hamburg e.V. dokumentiert den Abriss eines Röhrenbunkers in Hamburg. [mehr] |
Wo oberirdisch täglich Tausende auf ihren Bus warteten, schlummerte unter der Erde seit Jahrzehnten ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg: ein Röhrenbunker. Der Bunker nun ist Geschichte. Wer den Bunker nochmal betreten möchte, kann jetzt einen virtuellen Rundgang durch das Gebäude starten. mehr... |