Mehrere Jahre hat es gedauert, etliche Anfragen wurden gestellt und regelmäßig abgelehnt. Im Jahre 2015 begann dann endlich eine Kehrtwende und der damalige Bezirkspolitiker Falko Droßmann (SPD St.Pauli) warb für einen offenen und historisch korrekten Umgang mit dem Bismarck-Denkmal. Im Februar 2016 wurde er dann zuständiger Bezirksamtsleiter und damit verantwortlich für das politisch unbequeme Objekt. Sicherlich waren auch die dringend nötigen Sanierungsmaßnahmen ein Grund für den veränderten Umgang mit dem Kanzler-Abbild, Millionenbeträge werden in nächster Zeit benötigt um die Standsicherheit des über hundert Jahre alten Denkmals sicherzustellen. Auch wenn das Standbild des eisernen Kanzlers so solide und stabil wirken soll wie einst er selbst, entspricht dies aber nicht dem tatsächlichen Zustand. Durch einen schweren Bombentreffer beschädigt, sind im Bauwerk viele Risse unterschiedlicher Größe entstanden und durch permanenter Luftfeuchtigkeit von 80-90% sind die stählernen Zuganker und -eisen schwerst korrodiert und bruchgefährdet.
Schon im Jahre 1998 attestierte ein Gutachten dem Denkmal in Teilen Einsturzgefahr und diese Meinung wurde im Jahre 2003 durch ein statisches Gutachten erhärtet - man könnte es als dringenden Handlungsbedarf bezeichnen. Um nun eine entsprechende Öffentlichkeit zu schaffen, wurden ab 2016 regelmäßig Pressevertreter ins Bauwerk gelassen und auch private Vereine, mit entsprechendem Interesse, hatten die Chance auf Begehung und Dokumentation. Ziel dieser Öffentlichkeitsarbeit ist die Einwerbung von Bundesmitteln, eine denkmalgerechte Sanierung des Bismarck-Denkmals und die Einrichtung einer Stätte zur Vorbereitung der zukünftigen Besucher im inneren des Denkmals. Sowohl das Äussere als auch das Innere werden saniert und auch der Luftschutzraum bleibt erhalten, inklusive aller Wandzeichnungen !
In vier ausgedehnten Fototerminen sind zwischen März und Juli 2017 ungefähr 2000 Fotos unterschiedlicher Qualität entstanden, davon hat unser IT-Spezialist 600 Bilder mittels einer entsprechenden Bildverarbeitungssoftware zu sogenannten Kugelpanoramen verrechnet, diese geben Ihnen einen nie dagewesenen Einblick und das Gefühl selbst im Denkmal zu stehen.
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Der Bunker unter dem ehemaligen Bergedorfer Busbahnhof ist seit knapp 10 Jahren Geschichte, trotzdem erzeugt er noch heute ein Schmunzeln in den Gesichtern der "älteren" Vereinsmitglieder und weckt gleichzeitig Erinnerungen an die frühen Jahre unseres Vereins. Eine gern erwähnte Anekdote ist der typische Bunkergeruch, leicht süß und leicht säuerlich, eben typisch für Beton, war nicht nur die Bunkerluft damit geschwängert, durch die abgebrochen Lüftungsrohre des Bunkers war dieser Geruch, bei günstiger Windrichtung, bis auf die Bahnsteige des Bergedorfer Bahnhofs und im gesamten Bereich des ehemaligen Busbahnhofs wahrzunehmen.
Als im Jahre 2006 der Entschluss zur Abschaffung der Zivilschutzbunker fiel, trennte sich der Bezirk Bergedorf recht schnell von dem Objekt. Ein Grund waren die permanenten Kosten (Strom, Wasser, Abwasser) und die Tatsache,
dass der Bahnhofbereich in absehbarer Zeit grundlegend verändert werden sollte. In Absprache mit dem Bezirksamt und den benachbarten und tonangebenden Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein konnten wir den Bunker, nach dem beherzten und freundlichen Einsatz der freiwilligen Feuerwehr Bergedorf, bis zum Ende seiner Existenz für Rundgänge nutzen und das Bauwerk selbstverständlich auch entsprechend dokumentieren.
Am umfangreichsten ist der Bunker wohl fotografisch dokumentiert worden, hunderter Fotografien ist es zu verdanken, das dieser Bunker zwar aus dem Stadtbild, aber noch nicht von den Vereinsfestplatten entfernt wurde. Und der Freizeit zweier Kollegen und der Erstellung etlicher 360°-Panoramen ist es zu verdanken, das Sie die Möglichkeit eines Einblickes in dieses Stück Bergedorfer Geschichte haben. Nun ist alles neu gerendert worden, die Bilder haben eine bessere Auflösung und somit einen größeren Zoom-Faktor, ausserdem wurde der Rundgang um einige Aussenaufnahmen erweitert, Sie sehen somit ein Stück Bergedorf wie es so nicht mehr existiert.
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