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Röhrenbunker Sengelmannstraße/Röntgenstraße


Erbaut:

Der Bunker wurde für einen finanziellen Aufwand von 57.000.- Reichsmark errichtet und bot offiziell 150 Personen Schutz vor herumfliegenden Splittern und Trümmer.

 

Umbau:

Bereits vor Beginn der großen Planungen stand dieser Schutzraum im Fokus der baulich engagierten Zivilschützer, 1957 wurde die Instandsetzungswürdigkeit festgestellt und die Tatsache, dass eine Verbreiterung der Sengelmannstraße auf 35m problemlos möglich sei. Zu diesem Zeitpunkt war der Bunker an einen Schrott-Händler vermietet. 1960 geriet der Bunker ein weiteres Mal in Gefahr abgerissen zu werden, das benachbarte städtische Grundstück sollte als Erweiterungsfläche an die Firma Röntgen-Müller verkauft werden. Bei einer steigenden Zahl arbeitender Bevölkerung, 1250 Einwohnern im 500m-Kreis und die stark frequentierte Straßenbahnlinie 9 machten den Bunker noch unverzichtbarer. Trotz Grundstücksverkauf und anschließender Bebauung der Nachbarschaft wurde der Bunker nicht tangiert und blieb somit unverändert erhalten. Nachdem das Bundesvermögensamt im September 1974 seine Besitzansprüche aufgegeben hatte, stellte dann das Liegenschaftsamt der Stadt Hamburg im Jahre 1977 einen Antrag auf ersatzlose Beseitigung des Bunkers, Grund war die schon damalige Planung einer Umgehungsstraße zwischen Fuhlsbüttel und Langenhorn. Dieses Ansuchen rufte wiederum die Innenbehörde auf den Plan, sie widersprach dem Antrag erneut und gab die gestiegene Zahl benötigter Schutzplätze an, mittlerweilen arbeiteten 1300 Menschen in der Umgebung, gut 3200 Einwohner und runde 1000 Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel kamen hinzu - um den Schutzraum wurde es zehn weitere Jahre ruhig. 1987 dann der nächste Beseitigungsantrag, diesmal wollte das Tiefbauamt, Abteilung Bundesfernstraßen, dem Bunker zu Leibe rücken. Der Grund war der Ausbau der Flughafentangente und eine damit zwingend einhergehende Umgestaltung des Kreuzungsbereichs Sengelmann-/Röntgenstraße/Alsterkrugchaussee. Die Reaktion der Innenbehörde war die gleiche wie im Jahre 1977, einer Beseitigung konnte nicht zugestimmt werden. Da sich bei solch großen Bauvorhaben der Baubeginn meistens in die Länge zieht, war der Bunker später kein Hindernis mehr, ein Ersatzbau musste auch nicht erstellt werden, die Deutsche Einheit half den Verkehrsplanern dabei.


Zustand:

Das Bauwerk wurde in der Zeit des Zweiten Weltkrieges nicht getroffen, an dieser Stelle gab es auch nie Probleme mit eindringendem Grund- oder Regenwasser. Der gute bauliche Zustand des Objektes hätte jederzeit eine Instandsetzung gerechtfertigt, lediglich die hohen Kosten für einen Schutzplatz und die zu erwartende Schutzplatzkapazität von nur 120 Personen haben den Zivilschützern die Entscheidung schwer gemacht und letztendlich einen Umbau zu einer modernen ABC-Schutzanlage verhindert. Der Gang der Geschichte tat dann ein Übriges. Für den Ausbau des Kreuzungsbreiches wurde der Bunker später ersatzlos beseitigt.

 

Veranstaltungen:

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