Dieser Bunker wurde in einer Reihe anderer Bauwerke für den Krankenhausbetrieb errichtet.
Die allgemeinen Krankenhäuser Altona, Barmbek, Eppendorf, Finkenau und St.Georg sollten ihren
Betrieb auch unter Bombenangriffen weiterführen können, dazu wurden äußerlich identisch
aussehende Bunker errichtet. Das Innere und die Ausstattungen variierte jedoch nach dem Einsatzbedarf
der jeweiligen Fachabteilungen, dessen Arbeitsfähigkeit erhalten bleiben sollte.
Während der alliierten Luftangriffe wurden die Bunker auch für die umliegende Wohnbevölkerung geöffnet.
Ein Umbau zu einer Zivilschutzanlage war im August 1965 ins Gespräch gebracht,
nach einer Prüfung des ehemaligen Einsatzzwecks jedoch verworfen worden.
Trotz attestiertem guten Erhaltungsgrades wurde eine Umnutzung einstweilen verworfen.
Im Juli 1971 wurde der Bunker nebst der daneben liegenden Rettungsstelle zum
Einsatz als Hilfskrankenhaus genannt, zu Gunsten von preiswerteren Neubauten,
beispielsweise die Hilfskrankenhäuser Wedel oder Stade, jedoch wieder verworfen.
Der Bau von Hilfskrankenhäusern in strukturschwacheren Gegenden war der beste Schutz
solcher Einrichtungen gegen gegnerische Angriffe.
Bunker und Rettungsstelle haben den Zweiten Weltkrieg nahezu schadlos überstanden.
Nach dem Kriege wurden technische Ausstattungsgegenstände systematisch sabotiert,
dies lässt einen Eingriff der britischen Besatzungstruppen erahnnen. Nach einer
britischen Abrüstungsdoktrin sollten sämtliche Bunker Deutschlands bis zum Jahre 1950
unbrauchbar gemacht bzw. abgerissen werden. Später diente der Bunker als Lagerfläche
für nicht mehr gebrauchte medizische Gerätschaften und Patientenakten. Im Jahre 2007
wurde das Gebäude für die Konversion des ehemaligen Krankenhausgeländes zu einem
modernen Wohngebiet (Quartier 21) abgerissen.