1942 in der Nähe einer Schule und einer Altenwohnanlage als öffentlicher Schutzraum erbaut.
Die Anzahl der Schutzplätze wurde mit 150 angegeben und die Kosten wurden vom Deutschen Reich getragen.
Das Grundstück war im Besitz der Stadt Hamburg. Als besonderes Merkmal ist die Massivität des
Bauwerkes zu nennen, Decken und Wände waren sehr stark bewehrt und erfüllten fast die Vorgaben
der Sicherheit gegen direkte Treffer von Sprengbomben.
Im Januar 1969 gab es eine umfängliche Begutachtung des Bunkers auf seine Verwendbarkeit für das
Zivilschutzprogramm des Kalten Krieges. Trotz abgängiger Einrichtungsgegenstände und fehlender sanitärer
Einrichtungen wurde das Bauwerk als mit wirtschftlich vertretbaren Mitteln zu ertüchtigendes Objekt bezeichnet.
Im Herbst 1969 wurden die Planungsarbeiten zur Wiederherrichtung in Auftrag gegeben und der geplante
Umbaubeginn war dann für 1972 geplant. Im März 1972 änderte sich der Wille zum Umbau sehr plötzlich,
umfangreiche Planungen ergaben durch den Umbau eine deutlich verminderte Schutzplatzkapazität und dadurch
sehr deutlich gestiegene Durchschnittskosten für einen einzelnen Schutzplatz. Im Falle eines im selben Programm
befindlichen Röhrenbunkers waren es über 5.000 DM, gut 3.500 - 4.000 DM über den Kosten eines Schutzplatzes
in umgebauten Großbunkeranlagen bzw. Neubauten. Der Umbau wurde auf unbestimmte Zeit zurück gestellt!
Der letzte Zustand des Bunkers ist als reliktartig zu bezeichnen. Die Wandbilder aus der Zeit des Zweiten
Weltkrieges waren gut bis sehr gut erhalten, ebenso die Bausubstanz des Bunkers. Lediglich Regenwasser
konnte in den Bunker eindringen und wurde durch die stromlose Abwasserhebeanlage nicht mehr abgepumpt.
Ende 2007 wurde das Grundstück geräumt und die Abrissarbeiten am Bunker begannen. Wegen der unerwarteten
Stabilität des Bunkers gab es erhebliche Probleme bei dessen Abriss. Schon am ersten Arbeitstag trat
ein Defekt an der Hydraulik der Betonschere auf, der Bunker sollte dann mit einem Abbruchmeißel beseitigt
werden. Durch die erheblichen Erschütterungen drohten Schäden an der umgebenden Bebauung, die Arbeiten
mussten vorläufig eingestellt werden. Als schonendste Methode wurde der Bunker dann mit Diamantseilen
zersägt und blockweise abtransportiert, ein extrem aufwändiges Verfahren. Der Bunkerabriss war mit ein bis
eineinhalb Wochen eingeplant, dauerte schlußendlich jedoch ein gutes halbes Jahr, über die Kosten wurde geschwiegen...