Im Jahre 1942 für die kleine Summe von 217 Schutzsuchenden gebaut, lag der
Bunker jahrelang unter einem öffentlichen, als Spiel- und Bolzplatz genutzen Grundstück.
Selbstverständlich war auch dieser Bunker durch das Schutzraum-Gesetz vor dem Abriss geschützt.
ein Umbau somit zumindestens geplant. Im Jahre 1965 wurde ein zivilschutztaktisches Gutachten erstellt
und der Bunker, mitten im Wohngebiet gelegen, als besonders wichtig erachtet worden.
Zu Beginn der 70er-Jahre wurde dann Abstand von einem Umbau genommen, die Kosten wären zu hoch
und die Schutzplatzkapazität zu gering gewesen. Zu dieser Zeit lag der Schwerpunkt schon auf dem
Bau von wesentlich größeren und kostengünstigeren Mehrzweckanlagen (Garagen, U- und S-Bahnhöfe).
Das Bauwerk war früher gewerblich vermietet und stand mittlerweilen jahrelang leer, trotzdem waren
die klimatischen Bedingungen im Bunker recht gut, eingedrungenes Wasser war nicht festzustellen.
Durch die Umgestaltung und Veräußerung von Teilen des öffentlichen Grundstücks rückte der Bunker in
den Fokus der Stadtplaner, eine geplante Erschließungsstraße sollte ein neu zu bauendes Wohngebiet
in der Nachbarschaft versorgen und die mangelnde Tragfähigkeit der Bunkerdecke bedeutete einen Abriss
des ungenutzten Bunkers.