1940-1941 als bombensicherer Schutzbau für die Bevölkerung im Umkreis des
Hoch- und Schnellbahnhofs Berliner Tor. Die Kosten des Objektes lagen bei
ca. 240.000 RM und die Kapazität umfasste 720 Personen.
1959-1962 im sogenannten Vorabprogramm zu einer damals modernen ABC-Schutzanlage umgebaut.
Die Kosten für den Umbau beliefen sich auf ca. 680.000 DM. Künftig sollten bis zu
450 Personen, für vier Wochen von der Aussenwelt unabhängig, einen Atomkrieg
überleben können. In der Hamburger Bunkerlandschaft stellt dieses Objekt eine Ausnahme dar,
es waren Lebensmittel für einen Belegungsversuch mit Menschen eingelagert worden und die Dauer
des Aufenthalts war mit vier Wochen doppelt so lange bemessen wie bei allen später umgebauten
Bunkern der Stadt. Berlinertordamm ist der erste Bunker des Kalten Krieges in Hamburg,
der für einen solchen Langzeitaufenthalt bestimmt war.
Seit Juni 2006 nutzt unter-hamburg diesen Bunker für politisch-historische Rundgänge.
Im Jahre 2009 wurde der Bunker auf Initiative des Vereins unter Denkmalschutz gestellt,
mit allen beweglichen und unbeweglichen Teilen. 2010 wurde der für den unabhängigen Betrieb so wichtige
Tiefbrunnen gesprengt und verfüllt.