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unter hamburg

Der Verein "unter hamburg e.V."

 

Das Ziel des Vereins „unter hamburg e.V." ist die Erforschung und Dokumentation sowie die kritische wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte unterirdischer Bauwerke in Hamburg.

 

Die Ergebnisse sollen im Zuge der politischen Bildung über geeignete Veranstaltungen und Publikationen in die Öffentlichkeit getragen und dort diskutiert werden.

 

Die Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Institutionen, wie z.B. Bildungseinrichtungen und Behörden sowie Privatpersonen – hier v.a. mit den Eigentümern der Bauwerke – steht dabei im Mittelpunkt.

 

Die Erforschung und Dokumentation soll in einer Erfassung der Bauwerke und einer Einordnung an Hand von erarbeiteten Bewertungskriterien erfolgen. Wir distanzieren uns ausdrücklich von illegalen Tätigkeiten jeglicher Art, etwa das unbefugte Betreten und / oder Öffnen von Grundstücken und Bauwerken.

 

 

Zentraler Kriterienkatalog: mehr dazu im Hintergund

 

1. Alle Bauwerke tragen Bedeutungen.

 

2. Nicht das Bauwerk an sich ist wichtig, sondern dessen politsch-historische Bedeutung. Diese ergibt sich aus der Einordnung des Gebäudes in seinen historischen Kontext.

 

Historischer Kontext bedeutet dabei:

 

  • die konkreten Arbeitsbedingungen, unter denen das Bauwerk entstanden ist sowie die spätere und heutige Nutzung,
  • die politisch-sozialen Verhältnisse, die zum Zeitpunkt der Entstehung des Bauwerkes herrschten,
  • die politischen, wirtschaftlichen, militärischen, propagandistischen oder sozialen Ziele, die von den Erbauern und späteren Nutzern verfolgt wurden,
  • die politische Interpretation des Bauwerkes in unterschiedlichen Zeiten (Interpretation und Rezeption in der Vergangenheit und heute).

 

So verbietet sich z.B. ein bloßes „Sammeln" von Bunkern aufgrund der technischen Faszination, die von diesen Gebäuen ausgeht, von selbst, da Luftschutzanlagen bauliche Hinterlassenschaften des NS-Regimes sind und somit stellvertretend für dessen Verbrechen und Gewalttaten stehen. Unterstrichen wird dieses durch die Tatsache, dass die meisten Luftschutzbauwerke nach Kriegsbeginn von ausländischen Zwangsarbeitern errichtet wurden, die ihrerseits in vielen Fällen keinen Zutritt zu den Bauwerken bekamen.

 

3. Die politisch-historische Bedeutung eines Bauwerkes soll im Rahmen der politischen Bildung deutlich gemacht werden. Zielstellung ist die Vermittlung von „Geschichte" an einem authentischen Ort mittels Einordnung in den historischen Kontext.

 

Methodisch bedeutet dies:

Das Bauwerk ist, als authentischer, historischer Ort das Medium der politischen Bildungsarbeit, das durch seine spezifischen Eigenschaften wirkt. Von den vorhandenen, konkreten Spuren der Vergangenheit ausgehend, kann dort Geschichte vermittelt werden.

 

Die Musealisierung eines Bauwerkes ist hingegen eine Veränderung der Bedeutung, da die Authentizität des Ortes durch eine künstlich geschaffene Atmosphäre ersetzt wird.

 

Daher ergibt sich die Forderung nach dem Erhalt der konkret vorhandenen Spuren der Geschichte, die unterhalb der Schwelle der Denkmaleigenschaft liegen.

 

 

Museum oder authentischer Ort?

Die zentrale Kontroverse im Umgang mit historischen Bauwerken

wird von Kunsthistorikerin Nadine Heilig näher erläutert. mehr...

Zeitgeschichtlicher Kontext der Vereinsarbeit mehr...

Blick in die Geschichte: Bunker von 1933 bis heute mehr... 

Veranstaltungen:

Nächste Rundgänge in:

Hamburg

03.11. (So.) - Berliner Tor

30.11. (Sa.) - Berliner Tor

28.12. (Sa.) - Berliner Tor

29.12. (So.) - Berliner Tor

25.01. (Sa.) - Berliner Tor

16.02. (So.) - Berliner Tor

22.02. (Sa.) - Berliner Tor

16.03. (So.) - Berliner Tor

29.03. (Sa.) - Berliner Tor

01.06. (So.) - Berliner Tor

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